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Auf der Katharinenhöhe sollen Kinder zurück ins Leben finden

NZurück ins Leben finden - das soll Kindern nach schwerer Erkrankung auf der Katharinenhöhe in Schönwald gelingen. Wir haben die Rehaklinik besucht.

Sie ist blass, redet nicht, sitzt im Rollstuhl, wirkt geschwächt: Die kleine Eleonore ist gerade einmal sieben Jahre alt und hat schon einen schweren Leidensweg hinter sich. „Metachromatische Leukodystrophie“ lautete die Diagnose, die sie im Dezember 2024 bekommen hat. Sie muss sich einer Chemotherapie und einer Stammzellentransplantation unterziehen. Für Familie Probst waren die vergangenen Monate nicht leicht.

„Und deshalb sind wir hier“, erzählt ihre Mutter im Gespräch mit unserer Redaktion. Die ganze Familie ist aus der Nähe von Nürnberg nach Schönwald angereist: Eleonore, ihre Eltern, ihr Bruder und zwei Pflegegeschwister. Zusammen haben sie ein Ziel: die Strapazen des vergangenen Jahres hinter sich lassen und wieder zurück in den Alltag finden.

Die Katharinenhöhe ist dafür der richtige Ort. „Zu uns kommen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus der ganzen Bundesrepublik, aber auch aus der Region, die eine schwere Krebserkrankung erlebt haben und von einem Tag auf den anderen aus dem Leben herausgerissen wurden“, erklärt Stephan Maier. Er ist der Geschäftsführer und Psychosoziale Leiter der Rehaklinik und bereits seit 1987 dabei. „Ich habe das Haus über die Jahre wachsen gesehen“, berichtet er stolz.

So wie Eleonore haben auch die anderen Patienten kräftezehrende Behandlungen hinter sich: „Sie wurden mit Chemotherapien, Bestrahlungen, Operationen, Knochenmarktransplantationen und so weiter geradezu drangsaliert, damit sie am Leben bleiben“, erklärt Maier: „Und jetzt sollen sie bei uns wieder zurück in den Alltag finden.“

Nicht nur Spiel und Spaß – sondern auch viel Arbeit
Dafür seien alle Familien für vier Wochen da. „Alle reisen an einem Stichtag an und dann auch wieder gemeinsam ab.“ Das mache vor allem deshalb Sinn, damit die Kinder sich an das Umfeld gewöhnen, Vertrauen fassen und auch Freundschaften schließen können. Und auch die Eltern haben so die Möglichkeit, sich gegenseitig auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.


Doch nicht nur Spiel, Spaß und Spannung erwarte die Patienten auf der Katharinenhöhe - „sondern auch viel Arbeit“, sagt der Geschäftsführer der Einrichtung. Dazu gehöre beispielsweise Physiotherapie , damit Kinder wieder Sprechen lernen oder aus dem Rollstuhl herausfinden. Natürlich müsse auch ein bisschen Schulunterricht sein – zumindest die Hauptfächer. Am wichtigsten sei jedoch, dass sie wieder aus sich herauskommen, sagt Maier: „Das alles soll den Patienten helfen, um wieder ins Leben zurückzufinden.“

So laufen die Tage auf der Katharinenhöhe ab
Die Zeit, die die Familien auf der Katharinenhöhe verbringen, wird dafür gut genutzt: „Es ist schon ein straffes Programm, aber auf eine angenehme Art“, berichtet Familie Probst. „Wir stehen morgens um 7.30 Uhr auf, um 8 Uhr gibt’s Frühstück. Und danach gehen die Kinder dann in die Betreuungsgruppen. Und wenn sie Schule oder Physiotherapie haben, werden sie dort direkt abgeholt. Das entlastet uns Eltern schon sehr und so haben wir Zeit, auch unsere Therapien wahrzunehmen.“
Das Programm ende dann gegen 17 Uhr. „Und wir müssen uns den ganzen Tag eigentlich um fast nichts kümmern“, berichtet das Ehepaar Probst. Sie hätten durchweg gute Erfahrungen mit der Katharinenhöhe gemacht. „Wir sind wirklich mit allem zufrieden: mit dem Essen, der Reinigung, mit dem ganzen Personal. Wir haben das Gefühl, jeder versucht hier immer das Beste. Wenn man ein Anliegen hat, wird es sofort umgesetzt und alle sind super motiviert.“

Die Einrichtung ist auf Spenden angewiesen
Auch Eleonores Geschwistern würde es dort gut gefallen. „Die haben auch schnell Freunde gefunden. Die Kinder klopfen gegenseitig an die Türen und fragen, ob die anderen zum Spielen rauskommen dürfen. Die sind eigentlich immer unterwegs“, erzählt die Mutter. Der Umgang der Kinder untereinander sei sehr rücksichtsvoll - „das ist echt schön.“


Die Familienreha werde zwar von der Kasse übernommen, doch die Katharinenhöhe ist auch auf Spenden angewiesen. „Viele Dinge hätten wir sonst nicht umsetzen können“, erklärt Stephan Maier. Die betroffenen Familien - vor allem die Kinder - seien auf die Unterstützung angewiesen. Deshalb sei er über jede Spende dankbar.


Spendenkonto
Wer die Katharinenhöhe finanziell unterstützen möchte, kann einen Betrag seiner Wahl auf eines der folgenden Konten überweisen:

Sparkasse Schwarzwald-Baar, IBAN: DE46 6945 0065 1161 1611 61

Volksbank Mittlerer Schwarzwald, IBAN: DE95 6649 2700 0010 1112 00

Bitte geben Sie bei der Überweisung beim Verwendungszweck Ihre Adresse (Straße, PLZ, Ort) an, damit wir Ihnen eine Spendenbescheinigung zukommen lassen können.

Datenschutzhinweis: Die Schwarzwälder Bote Mediengesellschaft mbH erlangt keine Einsicht in Ihre Daten. Verantwortlich für die Spendenbestätigung ist die Rehabilitationsklinik Katharinenhöhe.

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