Gute Laune, die ansteckt
Nike Sitzenstock erkrankte mit 14 Jahren an einem Knochenkrebs. Dreimal war sie schon zur Reha in der Katharinenhöhe. Die Aufenthalte haben sie geprägt und bei der Berufswahl inspiriert.
Mit 14 Jahren haben die Schmerzen beim Laufen begonnen. „Die Ärzte tippten zunächst auf Wachstumsschmerzen, vielleicht auch auf den Meniskus“, erzählt Nike Sitzenstock. Dann taucht ein großer Fleck am Knie auf. Nach einer MRT-Aufnahme steht fest, dass sie an Knochenkrebs erkrankt ist. Der Kampf beginnt.
„Furchtbares Heimweh“
Ein Spezialteam der Uniklinik in Münster operiert sie. Nike bekommt eine Prothese aus Titan eingesetzt. Dann folgt die Chemo in Hamburg. Ein Jahr lang kann sie nicht zur Schule gehen, wird zu Hause an der Nordsee unterrichtet und steigt dann wieder in die zehnte Klasse ein. 2020 kommt sie zum ersten Mal zur Reha in den Schwarzwald. „Die ersten vier Tage waren schlimm, ich hatte furchtbares Heimweh“, sagt die 21-Jährige. „Aber dann war das Eis gebrochen und ich habe die Zeit in der Katharinenhöhe voll genossen.“ So wie auch ihren zweiten Aufenthalt 2022 und ihren dritten, jetzt, im Herbst 2024. „Jeder Aufenthalt tut so gut, man kann sich vollkommen auf sich konzentrieren.“ Nachdem sich ihre Prothese entzündet hatte, arbeitet sie nun mit ihrer Physiotherapeutin wieder am Muskelaufbau und an der Bewegungserweiterung ihres Kniegelenks. „Es läuft sehr gut“, bestätigt Denise Hepting. Ihre junge Patientin strahlt sie an. „Wir sind ein tolles Team.“ Vier Mal in der Woche Einzeltherapie und mehrmals Gruppensport wie Zumba oder Aquagymnastik stehen auf dem Plan.
Freundschaften geschlossen
Nike genießt jede Aktivität in der Reha,erst recht die gemeinsamen Ausflüge mit Gleichaltrigen. Es geht ins Kino oder zum Wandern mit Alpakas. In der gemeinsamen Reha-Zeit haben sich schon viele Freundschaften entwickelt. „Wir besuchen uns gegenseitig und pflegen die Freundschaften das ganze Jahr über.“
Nike Sitzenstock: „Wirklich bewundernswert ist die besondere Atmosphäre in der Katha: Jeder, der hier arbeitet, ist immer gut gelaunt. Es gibt einfach keine schlechte Stimmung.“
Ihre Erlebnisse mit der Krebserkrankung und ihre Erfahrungen in der Katharinenhöhe haben sie geprägt und inspiriert: Sie studiert jetzt Soziale Arbeit. „Und vielleicht werde ich auch mal in einer Reha-Einrichtung arbeiten.“
Grußwort von Christian Günter, Kapitän des SC Freiburg: Hoffnung schenken
Die Katharinenhöhe liegt mir besonders am Herzen, denn ich bin ganz in der Nähe aufgewachsen und weiß seit vielen Jahren um die wichtige Arbeit, die dort geleistet wird. Die Reha-Klinik bietet jungen Menschen, die schwere Krankheiten überstanden haben, die Chance, in ein normales Leben zurückzufinden. Hier bekommen sie nicht nur medizinische Hilfe, sondern auch die Kraft und Unterstützung, die sie und ihre Familien auf diesem oft steinigen Weg brauchen.
Ich habe selbst erfahren, wie sich das Leben von einem Tag auf den anderen ändern kann, als meine Frau an Krebs erkrankte. Zum Glück haben wir gemeinsam diese schwere Zeit überwunden – und wir wissen, wie wichtig es ist, Hoffnung und Halt zu bekommen.
Die Katharinenhöhe schenkt diese Hoffnung jeden Tag. Deshalb bitte ich Sie, diese Spendenaktion zu unterstützen, damit die Kinder und Jugendlichen weiterhin auf die bestmögliche Betreuung zählen können. Jede Spende zählt und hilft dabei, jungen Menschen und ihren Familien einen neuen Start ins Leben zu ermöglichen.
Von Herzen danke ich Ihnen für Ihre Solidarität und Ihre Unterstützung.
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