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Besondere Marke soll geknackt werden

Jedes Jahr finden in der Waldau-Schänke mehrere Benefizkonzerte statt. An diesen Abenden verzichten die Künstler auf ihre Gage, und die Einnahmen werden ohne Abzüge an die Nachsorgeklinik Katharinenhöhe gespendet.

Seit 2012 organisieren Fritz und Elke Beck, Inhaber der Waldau-Schänke, Benefizveranstaltungen zugunsten der Nachsorgeklinik Katharinenhöhe. Nun soll eine besondere Marke geknackt werden – und zwar am 9. Februar.

Königsfeld-Buchenberg. Musik hören und dabei Gutes tun – das ist die Idee hinter den Benefizkonzerten in der Waldau-Schänke. Die Veranstaltungsreihe hat sich mittlerweile in der Region etabliert, das Wirtepaar Fritz und Elke Beck ist mit der Resonanz zufrieden. "Wir wollten unbedingt im sozialen Bereich etwas machen. Ich finde, wenn man gesund ist und es einem gut geht, sollte man auch was abgeben können", erklärt Fritz Beck.

Seit zehn Jahren gibt es die Waldau-Schänke in Buchenberg, seit sieben Jahren finden dort Benefizkonzerte statt. Sechs bis sieben Mal im Jahr treten Künstler im Lokal auf, und die Gage sowie die Einnahmen für Speisen und Getränke werden komplett an die familienorientierte Nachsorgeklinik Katharinenhöhe in Schönwald gespendet.

Rock-Klassiker, Blasmusik und Vorträge

"Unsere Gesellschaft verroht immer mehr. Man liest ja ständig, dass Polizisten angepöbelt oder Sanitäter bei der Arbeit behindert werden", sagt Beck. "Es ist mir ein Anliegen, dass wir zu den Ursprüngen zurückkommen, dass wir voreinander wieder mehr Respekt haben." Ein anderer Aspekt: "Vielen ist es gar nicht bewusst, dass es nicht selbstverständlich ist, gesund zu sein." Deshalb will er seine Gäste motivieren, für einen guten Zweck zu spenden und so die Klinik zu unterstützen.

Gespielt wird bei Benefizkonzerten jede Art von Musik – mal Rock-Klassiker, mal Zither-, mal Blasmusik. Auch Dia-Vorträge stehen mittlerweile ab und zu auf dem Programm. Das Besondere: An diesem Abend verzichten die Künstler auf ihre Gage, und auch die Mitarbeiter der Waldau-Schänke arbeiten umsonst –­ für die gute Sache ziehen alle gerne an einem Strang.

"Die Resonanz ist gut, wir bekommen mit 70 bis 90 Gästen den Saal immer voll", sagt Beck. Die Gäste kommen aus der ganzen Region – viele aus den Königsfelder Ortsteilen, aber auch aus Hardt, Sulgen und Tennenbronn. "Es gibt etwa fünf Familien, die bei jeder Veranstaltung dabei sind, sonst sind es wechselnde Gäste, sodass bei jedem Konzert das Publikum komplett anders ist", sagt Beck.

Veranstalter setzen auf regionale Künstler

Die Altersstruktur sei allerdings immer ungefähr gleich. "Wir haben Gäste ab 50, jüngere Besucher sind selten dabei", gibt Beck zu. Er weiß: "Es ist äußerst schwierig, das junge Publikum zu gewinnen. Aber wir möchten junge Leute natürlich auch ansprechen."

Bei Benefizveranstaltungen setzen die Schänke-Inhaber auf regionale Künstler. Unter anderem waren Axel Deyda, das Futa-Ensemble aus Villingen-Schwenningen und die Tennenbronner Knöpflespieler zu Gast. Mittlerweile bekomme er so viele Anfragen von den Künstlern, dass er manchmal absagen müsse, erzählt Beck.

20 000 Euro kommen im Jahr 2018 zusammen

Spenden für die Katharinenhöhe werden außerdem immer beim letzten Volksliedersingen im Jahr gesammelt. Insgesamt ist bis jetzt eine stolze Summe von 97 500 Euro zusammengekommen. Allein im vergangenen Jahr haben die Gäste rund 20 000 Euro gespendet.

Beck ist sicher, dass beim nächsten Konzert am 9. Februar die 100 000-Euro-Marke geknackt wird. Dann treten ab 19 Uhr die "Glorreichen Sieben" in der Waldau-Schänke auf. "Es sind sieben Musiker aus Hardt und Sulzbach, die tolle Blasmusik spielen", sagt Beck.

Er betont: "Ich weiß, dass ich am 9. Februar nach dem Konzert zufrieden und mit einem guten Gefühl wieder hochgehe, auch wenn ich im Geschäft ein Minus gemacht habe. Wenn man als kleine Gastronomie so viele Menschen motiviert, zu helfen, dann ist es eine Leistung." Beck versichert: "Wir wollen mit der Benefizreihe auf jeden Fall weitermachen."

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