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Ex-Patient macht Heimatdorf Beine

Ein von Johannes Lehmann aus Steinhausen (Biberach an der Riss) organisierter Spendenlauf bescherte der Rehaklinik Katharinenhöhe eine Spende von 7773,04 Euro.

Furtwangen. Im Frühjahr 2016 kam Johannes Lehmann nach einer Krebsbehandlung an der Uniklinik Ulm wegen einer bösartigen Erkrankung des Lymphsystem zur Reha in der Jugendarena der Katharinenhöhe. Damals sei er gar nicht überzeugt gewesen, dass eine solche Reha für ihn sinnvoll sei, denn gerade bei dieser Krebsart fühlen sich die meisten Patienten nach der Behandlung wieder recht gut.

Doch im Nachhinein müsse er eingestehen, dass ihm die Reha auf der Katharinenhöhe sehr viel gebracht hatte. Auf seine Mutter Elke Lehmann bestätigte, dass er sehr gefestigt wieder aus dieser Reha zurück kam. Dabei sei dies damals eine schwierige Zeit gewesen: Lehmann stand kurz vor dem Abitur und musste nach seiner Erkrankung die zwölfte Klasse wiederholen.

Allein schon der Schulunterricht an der Klinikschule sei hervorragend gewesen, so Johannes Lehmann. Aber auch die verschiedenen Therapien haben ihm viel gebracht, wie er n erst mit einem gewissen Abstand wirklich eingestehen konnte. Er erwähnte auch die verschiedenen Ausflügen oder die wunderbaren Sportmöglichkeiten.

Zu Weihnachten kam ein Spendenbrief der Katharinenhöhe an. Und da sagte sich Johannes Lehmann, dass er doch viele Bekannte habe, die er sicher zum Mitmachen bei einer Spendenaktion bewegen könnte.

In seinem Heimatdorf Steinhausen mit 700 Einwohnern organisierte er, angeregt durch die ähnliche Aktion eines Mitpatienten in Mainz, einen Spendenlauf über eine Strecke von fünf Kilometern. Sie wurde so gewählt, dass sie jederzeit auch mit Kinderwagen oder Rollstuhl zu absolvieren war. Es wurde ein kleines Startgeld erhoben, gleichzeitig wurden die Läufer auch bewirtet.

Nach viel Werbung hatte Johannes Lehmann mit bis zu 500 Teilnehmern gerechnet. Unter optimalen Bedingungen könnten da doch sicher 5000 Euro an Spendengeld zusammenkommen.

Doch dann wurde er zusammen mit seinen Freunden und Helfern direkt überrannt: es waren nicht 500, sondern 1112 Läufer. Aber auch bei der Bewirtung und anderen Gelegenheiten waren die Teilnehmer sehr großzügig, beispielsweise verzichteten die meisten auf das Rückgeld. In diesem Rahmen wurden die Teilnehmer auch intensiv über die Katharinenhöhe und ihre Arbeit informiert. Und statt der erhofften 5000 Euro waren es in am Ende 15  546 Euro, ein Ergebnis, das alle Beteiligten begeisterte.

Die Hälfte dieses Geldes ging an die Uniklinik Ulm in den Bereich der Krebstherapie, die andere Hälfte brachte Johannes Lehmann nun auf die Katharinenhöhe. Wie Verwaltungsleiterin Ilona Mahamoud erläuterte, werde man diese Spende voraussichtlich dafür verwenden, die dringend erneuerungsbedürftige Sitzgruppe in der Jugendarena zu ersetzen.

Dies kam Johannes Lehmann, der nur gute Erinnerungen an die Jugendarena hat, natürlich zugute. Und viele Teilnehmer an diesem Spendenlauf im September kündigten an, dass sie auch nächstes Jahr wieder dabei sein würden. Von einer solchen Ankündigung überrascht, bleibe eigentlich nichts übrig, als irgendwann wieder einmal eine solche Aktion zu veranstalten, so Johannes Lehmann. Genaues ist allerdings im Moment noch nicht geplant.

Copyright: Schwarzwälder Bote

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