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»Jeder Cent ist hier genau richtig«

Großer Bahnhof an der Krebsnachsorgeklinik Katharinenhöhe: Kein Wunder, schließlich galt es auch, den Spatenstich für den Erweiterungsbau zu setzen.

Schönwad/Oberndorf/Lahr. - »Auf der Katharinenhöhe gibt es viele große Tage. Aber der heutige ist ein ganz besonderer, den wir mit Freunden feiern dürfen.« Mit diesen herzlichen Worten hat Stephan Maier, Geschäftsführer der Katharinenhöhe, die Gäste anlässlich des Spatenstichs für den Bau des neuen Physiotherapie -Gebäudes empfangen. Ermöglicht haben diesen dringend benötigten und heiß ersehnten Erweiterungsbau der Krebsnachsorgeklinik wesentlich die Leser des Schwarzwälder Boten und der Lahrer Zeitung mit ihren Spenden für die Benefizaktion »Gemeinsam für die Katharinenhöhe«.
»Es war normal, unnormal zu sein«, blickte Svenja Ketterer aus dem Landkreis Rottweil auf ihre 16-wöchige Zeit in der »Katha« zurück. Die junge Frau lernte im vergangenen Jahr während ihrer Reha wieder laufen, stand nun selbstsicher am Mikrofon und sprach zu den Festgästen: »Ich freue mich für alle, die nach mir kommen, dass sie ohne Stress zurück ins Leben kommen dürfen.« Was Svenja Ketterer mit »ohne Stress« meinte, wurde bei den Schilderungen von Sandra Kuhn, der leitenden Physiotherapeutin, deutlich: Durch den Platzmangel müsse für die Therapiestunden oft ins Freie, auf den Flur oder in ein Durchgangszimmer aus gewichen werden, außerdem stehe man unter Zeitdruck. »Dies wird den Patienten und unserer Arbeit nicht gerecht.« Deshalb sei die Sorge groß gewesen, dass das Bauvorhabenim letzten Moment durch äußere Umstände doch noch scheitere, verriet Sandra Kuhn. Schließlich haben sich die Kosten aufgrund des Rohstoffmangels bereits von fünf Millionen auf rund sieben Millionen erhöht. Die Architekten Martin Reiber und Christian Kuner rechnen mit einer Bauzeit von rund zwei Jahren.

Hinter den Kulissen
Umso größer waren die Freude und die Uberraschung, als zwei besondere Gäste am Rande des Spatenstichs diese Nachricht für Stephan Maier hatten: Die »Hildegard und Katharina Hermle Stiftung« stellt eine weitere Million Euro für den Anbau zur Verfügung. »Jeder einzelne Cent ist hier genau richtig«, bekräftigte Miriam Hermle, die gemeinsam mit ihrem Vater Dietmar Hermle angereist war. Ihre Stiftung unterstützt die Katharinenhöhe schon seit vielen Jahren. »Ich bin sprachlos ob dieser Spende«, stellte Hansjörg Seeh, Awo-Aufsichtsratsvorsitzender, fest. Er kenne die Katharinenhöhe seit 1950, »als sie noch ein kleines Häuschen war«. Damals sei es üblich gewesen, dass die Patienten ihr Essen mitgebracht hätten, und im Winter mussteauch für das Brennholz selbst gesorgt werden. Und er ließ die Gäste hinter die Kulissen des heutigen Klinik-Betriebs blicken: »Bei allen Festen, so wie hier beim Spatenstich, arbeiten die Mitarbeiter immer ehrenamtlich. Der Geist der Katha strahlt eben aus.« Das Engagement des Geschäftsführers hob er besonders hervor: »Stephan Maier ist ein Volltreffer.«

In die Gefühlswelt von an Krebs erkrankten Kindern und deren Familien nahmen die Lieder von Jantje Egermann die Gäste mit. Eindrucksvoll sang sie vom Alltag mit Krebs, von den Herausforderungen, von den Schmerzen, vom Ausgeschlossensein — und machte doch Hoffnung: »Genesen«. Die Musiklehrerin war als Jugendliche selbst an Krebs erkrankt und damals zur Nachsorge in Schönwald. Jahre später wiederholte sich ihr Schicksal. Ihr kleiner Sohn erkrankte ebenfalls — und sie kam wieder auf die Katharinenhöhe.

Die Aktion
Die Spendenaktion »Gemeinsam für die Katharinenhöhe« wurde 2018 ins Leben gerufen. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt des Schwarzwälder Boten, der Lahrer Zeitung, der Stiftung Santa Isabel eV., des Europa-Parks. der Schwenninger Wild Wings und antenne 1 Neckarburg Rock & Pop.

Copyright: Schwarzwälder Bote

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