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Jeder gespendete Cent wiegt derzeit doppelt

Zum fünften Mal startet die Spenden-Aktion des Schwarzwälder Boten und der Lahrer Zeitung für die Rehaklinik Katharinenhöhe.

Schönwald - Die Runde aus Politik und Wirtschaft, die sich an diesem sonnigen Herbsttag auf der Katharinenhöhe trifft, weiß, was Halt gibt, wenn so viel in unserer Welt in Bewegung ist: Zuverlässigkeit, Anteilnahme, pragmatische Unterstützung.

Dies ist der Grund, warum sich die Partner der Reha-Einrichtung – der Schwarzwälder Bote, die Lahrer Zeitung, der Europa-Park, die Wild Wings, antenne 1 Neckarburg Rock & Pop sowie der Verein Santa Isabel – auch in diesem Winter mit ihrem Herzensanliegen an unsere Leser und Hörer wenden: "Gemeinsam für die Katharinenhöhe".

Egal ob als Gast, Förderer, Mitarbeiter oder Patient: Jeder, der an diesem besonderen Ort auf rund 1000 Meter Höhe gewesen ist, verbindet mit ihm seine ganz persönliche Geschichte, erinnert sich an bleibende Begegnungen.

"Schönste Anlage in ganz Deutschland"

Tausende von Familien-Schicksalen hat Stephan Maier, der Geschäftsführer und psychosoziale Leiter der Rehaklinik für krebs- und herzkranke Kinder mit ihren Familien und für junge Menschen, in seinen 35 Berufsjahren erlebt. Als "Manager mit Kopf und Herz" wurde er 2017 bei der Verleihung der Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg betitelt. Für Stephan Maier ist jeder Patient gleich wichtig, jede Familie bekommt die maximale Aufmerksamkeit und die professionellste Unterstützung von ihm und seinem 134-köpfigen Mitarbeiter-Team.

"Der soziale Hintergrund spielt bei uns keine Rolle", sagt er. "Auf der Katharinenhöhe ist es egal, mit welchem Auto die Familie vorfährt. Die Krankheit macht hier alles gleich."

Einer, der 1952 zum ersten Mal auf die Katharinenhöhe kam, ist Hansjörg Seeh. "Damals war es noch ein privates Krankenhaus", erinnert sich der Aufsichtsratsvorsitzende der AWO, in dessen Trägerschaft die Katha ist. Nicht nur für den ehemaligen Sozialbürgermeister von Freiburg ist es die "schönste Anlage in ganz Deutschland". "Das Ensemble hat sich mit den Jahren zu einem kleinen Dorf entwickelt", schwärmt er. 40 Prozent aller Rehamaßnahmen für krebskranke Kinder und Jugendliche in Deutschland werden hier im Schwarzwald durchgeführt.

Zusatzbelastungen treffen auch Spender

Wenn Stephan Maier besorgt von "aufreibenden Zeiten für uns alle", von höheren Personalkosten, von fehlenden Mitarbeitenden, von einer Corona geschuldeten reduzierten Belegung, von immer noch mehr Bürokratie berichtet, schaut der 85-Jährige ihn dankbar und aufmunternd an: Der AWO-Mann der ersten Stunde weiß, was er, die Mitarbeiter, die Gesellschaft und vor allem die Patienten an dem bescheidenen Geschäftsführer haben. Um den Betrieb aufrechterhalten zu können, werden jährlich zwischen 500 000 und 600 000 Euro Spendengelder benötigt.

Stephan Maier: "In einer Expertenrunde in Berlin habe ich einmal mehr berichtet, dass wir ohne Menschen wie Sie verloren wären. Doch ist diese Spendenbereitschaft alles andere als selbstverständlich, man darf nicht vergessen, dass auch die Leserinnen und Leser, die Hörerinnen und Hörer aktuell große Zusatzbelastungen tragen und sparen müssen. Bei all den Herausforderungen wiegt jeder gespendete Cent doppelt, vielen herzlichen Dank!"

"Die Katha braucht wirklich jeden Cent", weiß auch der Landrat des Schwarzwald-Baar-Kreises, Sven Hinterseh. Durch die Spenden-Aktionen der vergangenen Jahre sei die Katha noch bekannter geworden – weit über den Landkreis hinaus.

Und viele Vereine, Schulen, Einrichtungen und Privatleute sammeln bei jeder sich bietenden Gelegenheit: "Dieses Projekt ist nichts Anonymes, es liegt quasi vor der Haustür, und die Menschen wissen, was hier geleistet wird. Auch der Erlös eines Kuchenverkaufs an der Schule meiner Tochter ging kürzlich an die Katha."

Bewegende Schicksale

Tief beeindruckt von dem einzigartigen Einsatz für die Kinder und deren Familien ist auch Carsten Huber, der Geschäftsführer der Schwarzwälder Bote Mediengesellschaft in Oberndorf. Er hat bei seinen Besuchen schon viele bewegende Schicksale erlebt. "Seit 2018 beweisen unsere Leser und Hörer große Hilfsbereitschaft – und der Gemeinsinn wächst", sagt er. Die Höhe der durchschnittlichen Spende lag bislang bei 98 Euro, die höchste Einzelspende betrug 50 000 Euro. "Unsere jährliche Spenden-Aktion ist ein Leuchtturmprojekt mit Signalwirkung für Menschlichkeit und sozialen Zusammenhalt", stellt Carsten Huber fest.

"Wir kommen bestimmt bald wieder", sagen die Besucher zum Abschied. "Sie sind jederzeit herzlich willkommen", versichert Stephan Maier.

Denn längst sind aus den Gästen aus Villingen-Schwenningen, Oberndorf und Freiburg Vertraute geworden.

Copyright: Schwarzwälder Bote

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