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Simon Danner will sich wieder ins Team kämpfen

Scheckübergabe am Sonntag in der ersten Drittelpause von den Wild Wings mit Spieler Simon Danner (Mitte) an die Reha-Klinik Katharinenhöhe in Schönwald.

Villingen-Schenningen. Sportlich läuft es in der Deutschen Eishockey-Liga bei den Wild Wings nicht, immerhin konnten sie auf karitativem Feld glänzen. Simon Danner will sich zurück in die Mannschaft kämpfen und auch in der kommenden Saison in Schwenningen spielen.

Null-Punkte-Wochenende für die Wild Wings: Einer 1:3-Niederlage in Iserlohn folgte ein 3:5-Spielverlust gegen die Eisbären Berlin. Zuletzt ging daheim beim Ligaschlusslicht wenigstens noch was, es gab vier Heimsiege in Folge. Doch nun am Sonntag die Pleite gegen die Eisbären. Trotzdem, in 20 Spielen auf eigenem Eis holten die Schwäne immerhin 27 Punkte, was ihnen in der Heimtabelle Rang zehn einbringen würde. Auswärts waren es in 18 Partien aber nur sieben Zähler, das ist mit Abstand die schlechteste DEL-Bilanz aller 14 Teams.

Auch der Trainerwechsel ist längst verpufft, unter Coach Paul Thompson holten die Wild Wings in 26 Spielen 22 Punkte, was einem Punkteschnitt von 0,85 pro Partie entsprach, bei Sundblad sind es nun in zwölf Begegnungen zwölf Punkte und damit kaum mehr (Schnitt 1,00). Der Schwede hatte vor dem Null-Punkte-Wochenende von der besten Trainingswoche, seit er in Schwenningen ist, gesprochen. Warum blieb ein Effekt in den Spielen aus? „Wir brauchen mehr solche guten Trainingswochen“, erklärte Sundblad.

„So ist das halt manchmal im Sport. Wir müssen weiter gut arbeiten, dann werden die Pucks auch wieder für uns springen“, ist sich Colby Robak sicher. Der starke kanadische Verteidiger hat jetzt 20 Spiele für den SERC bestritten, dabei fünf Tore geschossen und vier Vorlagen gegeben. Der 29-Jährige: „Mir gefällt es gut in Schwenningen, wir haben hier eine gute Gruppe von Spielern zusammen, ich würde gerne bleiben.“ Die Verantwortlichen der Wild Wings hätten bislang mit ihm aber noch nicht gesprochen. Robak: „Das ist auch vollkommen in Ordnung, ich möchte mich voll auf die Spiele konzentrieren, was in Zukunft sein wird, wird in der Zukunft besprochen.“

Der Rückstand auf Platz zehn beträgt nun 17 Punkte. Auch wenn die Schwäne noch 14 Partien zu bestreiten haben, nur noch die aller größten Optimisten glauben da an das sportliche Wunder, das Pre-Playoffs heißen würde. „So lange es rechnerisch noch möglich ist, werden wir darum kämpfen“, sagt Alexander Weiß, der gegen Berlin Doppeltorschütze war.

Simon Danner hatte sich nach seiner schweren Knieverletzung mühsam in den Kader zurückgekämpft. Am 10. Januar war es dann so weit, der Ex-Kapitän durfte sein erstes Saisonspiel in Augsburg (1:3-Niederlage) absolvieren. Danner spielte im vierten Sturm und war bestimmt nicht der schlechteste auf dem Eis. Doch in den Planungen von Sundblad scheint der 33-jährige Danner wohl keine große Rolle mehr zu spielen, war er am vergangenen Wochenende doch als überzähliger Akteur auf der Tribüne. „Momentan sind andere Spieler besser als Simon“, sagte Sundblad, der Danner auf seiner angestammten Position als Stürmer sieht. Thompson hatte den Allrounder als Verteidiger eingeplant.

„Natürlich bin ich mit der Situation unzufrieden. Ich bin endlich wieder gesund und da tut es noch mehr weh, zuschauen zu müssen“, so Danner. Der Rechtsschütze nimmt es aber sportlich. „Der Trainer sagt, ich kann auch schnell wieder spielen. Das ist mein Ziel.“ Danner, der seit 2014 für Schwenningen dem Puck nachjagt und damit dienstältester Spieler der Wild Wings ist, würde gerne am Neckarursprung bleiben. „Ich möchte weiter für Schwenningen spielen, dazu brauche ich aber Spiele, um mich zu empfehlen.“

Eine mögliche Alternative wäre ansonsten sein Heimatverein Freiburger Wölfe in der DEL2. „Simon trainiert gut und ist ein guter Spieler, es kann schnell gehen, dass er wieder aufläuft“, macht Sundblad deutlich, dass die Tür für Danner sehr schnell auch wieder auf sein kann. Vielleicht schon am Freitag, 19.30 Uhr, wenn die Wild Wings die Fischtown Pinguins Bremerhaven empfangen. Am Sonntag, 17 Uhr (live bei Sport1) kommt es in der Hauptstadt bereits wieder zum Duell mit den Eisbären Berlin.

Schöne Geste am Rande, die Wild Wings GmbH und auch die Spieler spendeten für die Reha-Klinik Katharinenhöhe in Schönwald. So kam eine hübsche Summe von insgesamt 5250 Euro zusammen. „Wir haben auf Weihnachtsgeschenke verzichtet und stattdessen gespendet. Wir haben uns im Europa-Park auch mit Kindern der Katharinenhöhe getroffen“, so Danner.

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