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"Viele Hände müssen helfen"

Stephan Maier mit Miriam und Dietmar Hermle.

Schönwald - Man spürt die Herzlichkeit, die Liebe zu einer Aufgabe, die so wichtig wie erfüllend ist, merkt das große Engagement. Man blickt auf ein Haus, das sich perfekt in die Landschaft einfügt, sieht Spielplätze, ein Schwimmbad, den Hochseilgarten, freundliche, helle Möbel – und fühlt sich gleich wohl.

Dass alles noch viel durchdachter und selbst der Hochseilgarten mit dem Rollstuhl zu bewältigen ist, sieht man erst auf den zweiten Blick.

"Die Katharinenhöhe ist ein besonderer Ort", stellt Miriam Hermle fest. Diese so wertvolle familienorientierte Krebsnachsorgeklinik in Schönwald kennt sie sehr gut. Wie wichtig – eigentlich zwingend notwendig – eine Rehabilitation für die betroffenen Familien nach Krankenhausaufenthalten und Monaten voller Ängste und Hoffnungen ist, kann sie als Mutter zweier Kinder nur zu gut nachvollziehen. "Dass auch die – vermeintlich – gesunden Geschwister der schwerstkranken Kinder genauso beachtet werden, dass auch sie aufarbeiten können, was so schwer zu bewältigen ist, beeindruckt mich sehr."

Miriam Hermle hat in diesem Jahr ein schweres Erbe antreten müssen. Im Juli verstarb ihre Mutter Brigitta Hermle, Mitbegründerin und Vorsitzende der "Hildegard und Katharina Hermle Stiftung" in Gosheim. Vielen hilfsbedürftigen Menschen hat Brigitta Hermle helfen können und soziale Einrichtungen konnten durch ihre Großzügigkeit wichtige Projekte verwirklichen. "Die Katharinenhöhe lag und liegt uns sehr am Herzen", sagt Miriam Hermle und erinnert sich an die ersten Kontakte.

Es war im November 2011. Ein Mitarbeiter der Hermle AG und seine Familie sind auf der Katharinenhöhe. Ein Kind ist schwer krank, in der vierwöchigen Reha findet die ganze Familie wieder Kraft und Zuversicht. "Wir haben eine Stiftung", sagte er zum Abschied. Anfang 2012 kommt eine Spende. Stephan Maier, der psychosoziale Leiter, freute sich sehr und bedankte sich bei der Stiftung. Brigitta Hermle kündigte ihren Besuch an, sah die Wertigkeit der Einrichtung und gleichzeitig auch die notwendigen Investitionen.

"Was brauchen Sie, was ist am dringendsten?", fragte sie. "Neue Apartments für die Familien", antwortete Stephan Maier völlig unbedarft, halb im Scherz und ohne die geringste Hoffnung. Es war eine Tatsache und ein Ziel, dessen Verwirklichung er in weiter Ferne sah. Doch Brigitta Hermle prüfte genau und gab mit ihrer Spende den Startschuss für das neue Familienhaus, das ausschließlich über Spenden finanziert werden musste. Es wurde im November 2017 feierlich eingeweiht. "Kann man eigentlich zu oft danke sagen?" Stephan Maier merkt Tag für Tag wie wichtig dieser Erweiterungsbau ist.

"Meine Mutter hat die Katharinenhöhe oft besucht", sagt Miriam Hermle, die sie gerne begleitet hat. Im November war sie wieder an diesem besonderen Ort, gemeinsam mit ihrem Vater. Als Vorsitzende der Hermle Stiftung möchte sie auch dazu beitragen, der Physiotherapie neue Räume und neue Geräte zu ermöglichen.

"Die Weihnachts-Spenden-Aktion des Schwarzwälder Boten gemeinsam mit dessen Partnern ist eine wunderbare Idee. Denn es braucht viele Menschen, um etwas zu bewirken, viele Hände müssen helfen – zum Wohle der schwerstkranken Kinder, der Geschwisterkinder, die auch leiden, und der Eltern, die so stark sein müssen." Es ist gut angelegtes Geld für eine Einrichtung, die manchmal sogar überlebenswichtig ist – davon ist nicht nur Miriam Hermle überzeugt.

Ein Mountainbike-Team der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG nimmt seit vier Jahren am Schwarzwald-Bike-Marathon teil. Jeder gefahrene Rennkilometer wird von der "Hildegard und Katharina Hermle Stiftung" mit einer Spende belohnt – zugunsten der Katharinenhöhe.

"Zuerst hatten keine zehn Mitarbeiter wirkliches Interesse mitzufahren, doch als sie merkten, dass es der Katharinenhöhe zugute kommt, hatten wir plötzlich ein riesiges Feld von fast 80 Fahrern", erinnert sich Miriam Hermle. Sie freut sich sehr über das große Engagement ihrer Mitarbeiter und unterstützt es mit Freuden.

Copyright: Schwarzwälder Bote

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